Querfront?

Manfred Kleine-Hartlage kommentiert das FAS-Interview mit Petry und Wagenknecht im Sinne einer Hoffnung auf eine ´Querfront´ zwischen Linken, Liberalen und Rechten gegen das Altparteien-Kartell.
https://www.compact-online.de/wagenknechts-einsamer-kampf/

Lieber Manfred Kleine-Hartlage,
auch dieser Artikel von Dir als kompetenter Welterklär-Fachkraft ist gewohnt brilliant und hervorragend. Aber was Du – wie in ähnlicher Weise auch Jürgen Elsässer – der Frau Wagenknecht ansinnst, ist nicht weniger, als nicht mehr ´links zu sein – etwas, was gerade Du als Renegat definiert hast als „Auflösung gesellschaftlicher Machtungleichgewichte durch Entstrukturierung, Entdifferenzierung und letztlich Zerstörung der Gesellschaft.“ (Meine Kurzformel: Operation geglückt – Patient tot).

Bei einer Umkehr von diesem Weg würde ihr die Parteibasis niemals folgen; ein dort erwartbares „Minimum an Resonanz“ kann dazu nicht reichen. Die Torte, die sie auf dem letzten Parteitag ins Gesicht bekommen hat, war deutlich genug!Ebenso wenig wird Frau Wagenknecht sich „von ihrer Partei trennen“. Eher noch geht sie mit ihrer durchaus noch vorhandenen – wenn auch in wohltuend geringerem Maße als beim typischen ´West-Linken´– Verbohrtheit den Weg in den Untergang Deutschlands mit, bevor sie mit vermeintlichen „Rassisten“ wie der AfD kooperiert.

Zitate: „Und nach der Wahl könnten Sie beide problemlos miteinander koalieren?“ Wagenknecht: „Wie bitte? Die AfD will einen schwachen Sozialstaat, niedrige Löhne und Renten, ein ungerechtes Steuersystem und ist nationalistisch und in Teilen rassistisch.
(…) Die Rückverlagerung von Kompetenzen auf die Staaten ist eine Frage der Demokratie – nicht Ausdruck eines muffigen Nationalismus, der ein biologistisch definiertes Volk gegen andere Kulturen abschotten will“,
grenzt sich Wagenknecht von Petry ab und antwortet auf deren Frage „Gegen den europäischen Superstaat sind Sie doch auch?“ „Aber anders als Sie nicht mit einem Ansatz, der auf Ausgrenzung und Abgrenzung beruht.“

Also träumt selbst Wagenknecht weiterhin einen universalistischen Traum „postnationaler Demokratie“, in dem Deutschland ein klassen- und grenzenloses multi-ethnisches Sozialparadies für möglichst viele Mühselige & Beladene aus aller Welt wird – finanziert von einem schrumpfenden bürgerlichen Mittelstand oder jedenfalls den „Reichen“, den Banken, der Industrie und den multinationalen Konzernen, die dafür enteignet oder zumindest steuerlich hart zur Ader gelassen werden sollen. Ich gehöre weiß Gott weder zur letztgenannten Klientel, noch zu deren Fürsprechern, aber jedes Kind merkt, dass die altlinke Milchmädchenrechnung nicht aufgehen kann, und jeder ´Rechte, dass dieses falsche Verständnis von „Demokratie“ und „Menschenwürde“ geradezu die Essenz des tödlichen Gehirn-Virus´ ist, von dem das Abendland befallen ist.

Was hilft der (absolut notwendige) Kampf gegen CETA und TTiP und für die Aufrechterhaltung europäischer Arbeitnehmer-, Verbraucher-, Lebensmittel- und Umweltstandards, solange man sich bei der Abwehr von Islamisierung und Afrikanisierung Europas durch Millionen kulturfremde Invasoren auf die „Bekämpfung von Fluchtursachen“ beschränkt – obwohl diese Entwicklung notwendigerweise Bildungsverfall, Kriminalitätsexplosion, Religionskriege und selbstverständlich auch Lohndumping, Rentenkürzung und Wohnungsnot gerade auch der Familien und sozial Schwachen bewirkt?!

Ganz abgesehen davon ist der links-liberale Ansatz überzogen ökonomistisch und verkennt die nicht-ökonomischen kulturellen Fundamente prosperierender Volkswirtschaften: sog. sekundären Tugenden und Mentalitäten, auf denen jede Volkswirtschaftslehre aufsetzt, als seien diese unabänderlich gegebene Ressourcen.

Schwer zu sagen, wann genau unser abendländischer Kulturkreis sich diesen Gehirn-Virus eingefangen hat und falsch abgebogen ist (dem russischen Politologen Alexander Dugin zufolge schon mit „Aufklärung“ und liberaler Moderne), ich gehe jedenfalls davon aus, dass wir recht weit zurückrudern müssten, bevor wir als Volk wieder festen Boden unter die Füße bekämen. Du selbst prognostiziertest ja schon 2013 in einem Deiner lesenswerten Bücher, dass es der Linksliberalismus selber ist, der für das „Ende der liberalen Gesellschaft“ sorgen wird – zurecht.

´Die Sekte´ …

Dass der angelsächsische Globalkapitalismus den Dreiklang aus Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaat zerstört, indem er mit dem völkerrechtlichen Territorialprinzip und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker bricht, pfeifen mittlerweile die Spatzen von den Dächern. Weniger offensichtlich ist seine stille Allianz mit der atheistisch-´humanistischen´  Strömung des westlichen Kulturliberalismus freudianisch-marxistischer Prägung, die ihm massenpsychologisch durch subtile Infiltration in Unterhaltungsindustrie, Werbung, Massenmedien, Schule und Universität zuarbeitet – überwiegend wohl fahrlässig, aus Verblendung. Ich nenne das: ´´ Die Sekte´. Die hiesigen Medien berichten ja auch nichts davon, dass hochrangige Politiker der westlichen Welt in satanistisch-pädophile Praktiken a´ la Crowley verstrickt sind; die Indizien verdichten sich jedenfalls durch die Wikileaks-Emails von Clinton & Co. http://www.oliverjanich.de/fbi-agent-clinton-ist-der-antichrist-beweise-fuer-satanistennetzwerk

Gegen den wachsenden Einfluß der ´´ Sekte´  gibt es für Europa nur zwei Imprägniermittel, die allerdings nur vereint wirksam würden: Ein weltliches, das ist der Patriotismus, und ein religiöses: das (vorkonziliare) Christentum. „In der vorkonziliaren Auffassung der Päpste war die Lehre über die alleinige Wahrheit der christlichen Religion an eine Lehre über die Funktion des Staates und seine Pflicht gekoppelt, (…) die Gesellschaft vor der Verbreitung religiösen [Anm.: und wohl auch nichtreligiösen!] Irrtums zu bewahren.“ [Wikipedia]

Beides – Patriotismus und Christentum – sind der einzige Sand im Getriebe der orwell´schen und huxley´schen schönen neuen Weltordnung und nicht nur zufällig vom Altparteien-Kartell und freimaurerisch unterwanderten(?) Kirchen verfemt: der Patriotismus mehr als Pädophilie, Inzest und `Loveparade´-Gestank; das Christentum mehr als Islam oder Voodoo oder Hottentotten-Kannibalismus. Das ist der sich nun zunehmend entbergende Kern des ominösen „Wertewandels“, von dem man seit den 1980er Jahren in Deutschland raunt.

Fazit: Die Christen müssten patriotischer werden und die Patrioten wieder christlicher (schon um einer Wiederkehr des National-Faschismus vorzubeugen).

Aber das sind wohl ebenfalls Flausen: Die Gehirnwäsche des neuen (linken) Faschismus und des totalitären Laizismus könnte längst zu weit fortgeschritten sein. Insbesondere bei der schon in der Schule indoktrinierten Jugend, die in weiten Teilen schon gar nicht mehr anders als ´entgrenzt´  denken kann; sie hat das neue Paradigma des ´New Age  quasi schon mit der Muttermilch aufgesogen und kennt nichts Anderes mehr.

Und die neue Generation ´echter´  Liberaler vom Schlage Roland Tichys und Anabel Schunkes haben ihren Faible für Islam- und Grünenkritik leider erst nach der Kölner Sylvesternacht entdeckt, als der Multi-Kulti-Irrsinn bereits vor aller Augen lag, also viel zu spät. Es wäre redlicher, wenn sie auf Seitenhiebe gegen ´“Rechtspopulisten“ verzichten würden, aus deren intellektuellen Fundus sie nun schöpfen wie aus einer Goldgrube. Alle diese auffallend spät Berufenen aus FDP oder CDU sind keine tauglichen Strohhalme; sie erwecken nur den irreführenden Eindruck einer geistig-moralischen Wende, die noch nicht da ist, wie die kommende Bundestagswahl erweisen wird. Traditionalisten können sich wohl nur noch Gehör verschaffen nach dem Motto: „Wir haben keine Chance (mehr) – also nutzen wir sie“.

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Ein Gedanke zu „Querfront?“

  1. Chapeau, Herr Heumann. Das Problem besteht u. a. in der Ebene des Ansatzes – und der liegt zu hoch, wie meinte noch der Kabarettist Hildebrandt in einer seiner letzten Vorstellung:“… und die wählen alle!“. Die, die die Masse der Stimmen bringen interessieren sich leider nur in der eingeschränkten Sichtweise persönlicher Befindlichkeiten man könnte sagen der Bauch des Volkes.

    Ein Bild? Dunkler Himmel, die Sturmflut zieht auf und die Deichbaumeister streiten über Vorschriften zur Abgrenzung des Biotops Deichrasen für verschiedene Arten Heidschnucken.

    Wer auch nur einmal strategisch, zumindest logisch denkt kann angesichts der Zahlen nicht anders als feststellen, daß Europa in einen Vernichtungskrieg gezwungen oder überrant werden wird. Niemand will das – es wird aber das Ergebnis der jetzigen Haltung sein wenn die nicht gestern schon radikal geändert wird, Australien macht es vor.

    Und jetzt frage man sich, wer dem ins Auge sehen will: Marsmännchen? Will und unfair? Tja, wohl eher nicht, so laut wie die brüllen würden kann man sich gar nicht die Ohren zuhalten. Bei denen gibt 1+1 immer noch 0,2.

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