Quo vadis, papa ? Der Papst und der Islam

In seinem apostolischen Schreiben EVANGELII GAUDIUM vom 28.11.2013 nennt Papst Franziskus das barbarische Abschlachten von Christen im Irak und anderen islamischen Ländern „Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus“.

(„Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der WAHRE Islam und eine ANGEMESSENE Interpretation des Korans STEHEN JEDER GEWALT ENTGEGEN.“)

Der Papst nennt gräßliche Genozide und unfassbare Brutalität, die man sonst nur aus amerikanischen Horror-Trash-Movies kennt, „Zwischenfälle“. Was für ein Wort ! Mehr noch: Er deklamiert, diese „Zwischenfälle“ hätten nichts mit dem ´wahren Islam´ zu tun. Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist aber nicht zuständig für die Verkündung eines „authentischen“ Islam oder eine „angemessene Interpretation des Korans“. Das bedeutet einerseits eine Einmischung in theologische Fragen einer fremden Religion, andererseits ein naiver Persilschein, der sich geschichtsverfälschende Inschutznahmen einreiht, etwa seitens des derzeitigen amerikanischen Präsidenten („lange Tradition  der Toleranz“ unter Hinweis auf die andalusische Ära). Wie dieser bescheinigt nun auch der Papst implizit Islam-Kritikern den wahren Islam aufgrund „mangelnder Bildung“ nicht erkennen zu können und mit „gehässigen Verallgemeinerungen“ zu argumentieren. Quo vadis, papa ? Der Papst und der Islam weiterlesen