„Judenfeindschaft?“ – Zur Hetzjagd auf den christlichen Politiker Dr. Wolfgang Gedeon
AfD-Parteiphilosoph Marc Jongen warnte vor einer Auseinandersetzung mit den philosophischen Schriften Dr. Wolfgang Gedeons:
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/nun-sag-afd-wie-hast-dus-mit-dem-judentum/
Auch die „Bundesvereinigung Christen in der AfD“ geht auf Distanz zu dem bekennenden Christen Gedeon. Übereilt, wie ich meine.
Die Debatte wurde vom Handelsblatt eröffnet. Dieses titelte: „Der Judenhass ist im Stuttgarter Landtag angekommen“, „AfD-Abgeordneter im Stuttgarter Landtag bezeichnet Neonazis und Holocaust-Leugner als ´Dissidenten´. In der jüdischen Gemeinde sorgt der Vorgang für Entsetzen. Fraktionschef Meuthen will die Vorwürfe prüfen.“
http://www.handelsblatt.com/…/empoerung…/13680386.html
Gedeon entgegnete in der BILD-Zeitung:
„Ich verurteile es generell, wenn Menschen, ob in China oder in Deutschland, wegen Äußerungen von Meinungen – seien diese richtig oder falsch oder auch provozierend – jahrelang ins Gefängnis gesperrt werden. Das ist Gesinnungsjustiz.“ Hierüber sollte so mancher, der sich über Erdogans Umgang mit ´Staatsfeinden´ in der Presse empört, nachdenken.
Vorbemerkung: Dreh- und Angelpunkt der Bibel und des christlichen Glaubens ist eine absolute Wahrheit: Dass Gott sich in Christus den Menschen offenbarte. Hierauf reagieren viele reflexhaft allergisch, man könnte sagen: ´links´. Ohne diese absolute Wahrheit kommt aber alles ins Schwimmen: ´Gut´ und ´böse´, Recht und Unrecht, wahr und falsch.
Gedeons Schriften sind für die Bewahrung eines christlichen Europas von besonderer Wichtigkeit. Nicht nur Christen sollten sich mit seiner Trilogie „Christlich-europäische Leitkultur. Die Herausforderung Europas durch Säkularismus, Zionismus und Islam“ beschäftigen.
- Ich selbst bin kein „Antizionist“. Vielleicht einfach, weil ich Israel täglich die Daumen drücke, sich in einem feindlichen Umfeld behaupten zu können, und dass nicht heute wieder dort Menschen bei Messer- oder Bombenattentaten sterben. Und weil ich die Bibel – einschließlich des alten Testaments – für das wichtigste Buch aller Zeiten halte.
Wer aber Kritik am „Zionismus“ (was auch immer darunter zu verstehen ist, und hier liegt das Kernproblem) mit „Antisemitismus“ gleichsetzt, könnte auch Kritik am Islamismus als „Antimuslimismus“ oder Kritik an Nazis als „Anti-Germanismus“ brandmarken. Das ist keine rationale Debatte, sondern reflexartige Political Korrektness, von der sich die AfD mit „Mut zur Wahrheit“ abgrenzen sollte.
- Man sollte Horst Mahler als „Dissidenten“ bezeichnen dürfen (was soll er sonst sein?), ohne gleich als Antisemit zu gelten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissident[1] - Man sollte die herrschende Auffassung, die „Protokolle der Weisen von Zion“ seien eine Fälschung, bezweifeln dürfen, ohne als „Antisemit“ beschimpft zu werden. (Im Basler Gerichtsprozeß, der seinerzeit über zwei Instanzen geführt wurde, blieb die Frage unentschieden).
- Man kann aus dem Talmud eine jüdische „Weltverschwörung“ herauslesen, jedoch ist das Judentum, wie das Christentum (im Unterschied zum Islam) säkularisiert. [Dementsprechend heisst es in Gedeons Buch „Der grüne Kommunismus“ auf S. 169: „Im Zuge der westlichen Aufklärung wurden die jüdischen Ghettos aufgelöst und der Talmud verlor zunehmend an Bedeutung“.]
Dennoch könnte eine “zionistisch-freimaurerische Clique” von Verschwörern existieren; Hinweise auf vermeintliche Indizien sollten nicht mit „Antisemitismus“ oder “Judenfeindschaft” gleichgesetzt werden. Substantiierungslast liegt bei denen, die Gedeon „Antisemitismus“ vorwerfen. - AfD-Hasser haben ein paar Zitate aus 4 bis 7 Jahre alten Büchern von Gedeon „ausgegraben“ (statt der aktuelleren brillianten programmatischen Papiere, die Gedeon für die AfD entwarf) – und schon läßt sich die AfD in die nächste Zerreißprobe lotsen. Das hätte der Fraktionsvorsitzende Meuthen anders handhaben müssen. Das „Projekt“ AfD macht ohne Mut zur redlichen Debatte keinen Sinn. Es gibt keine Freiheitlichkeit ohne Mut zur Wahrhaftigkeit.
B. Im Juni 2016 wurde auf der Online-Ausgabe der Zeitschrift “Sezession” ein Briefwechsel zwischen ihrem Verleger Götz Kubitschek und dem stellvertr. Sprecher der AfD Bad.-Württemberg, Marc Jongen, zum Thema “Der Fall Wolfgang Gedeon – ein Austausch zwischen Marc Jongen und Götz Kubitschek” veröffentlicht [http://www.sezession.de/54541/der-fall-wolfgang-gedeon-ein-austausch-zwischen-marc-jongen-und-goetz-kubitschek.html#more-54541] Nachstehend meine Einwände gegen Jongen und Kubitschek bzw. die Gerichtsverhandlung, in der sie über Gedeon verhandeln:
- Jongen: “… noch wichtiger, ob wir [die AfD] eine „antizionistische“ und „antijudaistische“ – mithin auch eine „antisemitische“ – Partei sein wollen. [Einwand: “mithin”? Diese Prämisse ist, ´was zu beweisen wäre´.]
- Jongen: “Für mein persönliches Urteil kommt es auf das Etikett „antisemitisch“ übrigens gar nicht so sehr an, da mir Herrn Gedeons Selbstbeschreibungen als „Antizionist“ und Verteidiger eines „wesenhaft antijudaistischen“ Christentums völlig ausreichen, um sein extrem polemogenes Weltbild als mit den Grundsätzen und dem historischen Auftrag der AfD unvereinbar anzusehen.“
[Einwand: Polemogen: „Streit erregend, Polemik erzeugend“ (Gegenwörter: beschwichtigend); „Im politischen Raum und unter der Voraussetzung des Pluralismus sind wahrheitsorientierte umfassende Konzeptionen polemogen.“
Niklas Luhmann charakterisierte Moral als „unheilbar polemogen“ (Wikipedia): Das ist freimaurerisches Denken par excellence. Jongen (und im späteren Verlauf sogar Kubitschek) stellt sich implizit auf die Seite Luhmanns. Demgegenüber ist Dreh- und Angelpunkt der Bibel und des christlichen Glaubens eine absolute Wahrheit: Dass Gott sich in Jesus Christus den Menschen offenbarte. Hierauf reagieren alle drei Denker reflexhaft allergisch, man könnte sagen: ´links´. Ohne diese absolute Wahrheit kommt aber alles ins Schwimmen: ´Gut´ und ´böse´, Recht und Unrecht, wahr und falsch.]
- Kubitschek: “Aber in der guten Woche, die Sie benötigten, haben sich innerhalb der AfD empörte, distanzierende, drohende, fordernde, eingeschnappte, aufmüpfige und schäbige Wortmeldungen zu einem Knäuel ineinandergewickelt, das heillos ist und den sorgsamen Umgang miteinander fast unmöglich macht.”
[Einwand: Konform gehe ich in der Kritik an Meuthens Schnellschuss gegen Gedeon. Aber: Jeder Konflikt oder ´Prozeß´ – nicht zuletzt der juristische – beginnt in der Entstehungsphase emotionalisiert, ohne dass dadurch Versachlichung, Einigung und Kompromiss von vorne herein verunmöglicht werden; im Gegenteil: Sie ermöglichen oft erst eine spätere Befriedung. Die Kritiker sollten den (evtl. moderierten) Dialog mit Gedeon suchen.]
Ω
- Kubitschek: “Denn bevor ein Meuthen ausgetauscht wird, gehen hundert radikal angelegte Charaktere wie Gedeon von Bord.”
[Einwand: Ist jeder fundamental-radikale, also an die Wurzeln gehende Denker notwendigerweise als “Charakter radikal angelegt”? Kann er nichts als Mensch, im alltäglichen Verhalten, aber auch als Politiker, gleichwohl ´moderat´ sein? Wie gelangt man zu einer Beurteilung des “Charakters” eines Menschen, ohne ihn kennengelernt zu haben?!]
- Jongen: “gefährlich, weil er [Gedeon] aus seinen grundfalschen Prämissen häufig … richtige Schlüsse zieht. Dadurch entsteht die fatale Suggestion, man müsse „Antizionist“ und sogar „Antijudaist“ sein, um sich gegen Gender Mainstreaming, gegen die Aggression der Nato gegenüber Rußland oder gegen die Masseneinwanderung glaubhaft wenden zu können.”
[Einwände: 1. Selbstverständlich kann man sich auch ohne die theologische Ebene (Judaismus), die Gedeon in den Diskurs einführt, glaubhaft gegen all dies´ wenden – Gedeon “suggeriert” auch nichts anderes. Im Gegenteil: Er schrieb ein umfassendes politisches “Manifest” für die AfD, in dem nirgendwo von Zionismus oder Freimaurerei die Rede ist: http://www.wgmeister.de/wp-content/uploads/2013/04/Gedeon_AfD-Thesen-Programm_Juni_2015.pdf Stattdessen spricht Gedeon von zwei Einflüssen, die Europa „politisch abzuwehren“ hätte: USA und Orient (das Manifest stammt aus der Zeit vor der Wahl Donald Trumps). Zitat Gedeon:
„Der Laizismus als Staatsprinzip ist nicht europäisch. Er ist zwar in Frankreich aufgekommen und spielt dort heute noch eine Rolle. Die jetzt in Europa sich ausbreitende Form des Laizismus ist aber ein US-Import. Schon bei der Gründung der USA konnte sich der Laizismus dort als entscheidendes politisch-konstitutives Prinzip durchsetzen: „Die Vereinigten Staaten von Amerika gründen in keiner Weise auf der christlichen Religion“ (George Washington). Charakteristisch für Europa aber ist der dialektische Gegensatz von Religion und Säkularität, der sich im Mittelalter als Kaiser-Papst-Dualismus und heute als Spannungsfeld zwischen christlich abendländischer Geschichte resp. Tradition und säkularem Aufklärungsglauben manifestiert. In diesem Sinn charakterisiert ein interner Kulturkampf die europäische Situation, und die Austarierung des Gegensatzes zwischen säkularem Modernismus und religiöser Tradition stellt den Kern europäischer Politik im Hinblick auf Religion und Gesellschaft dar.“
- Welche Prämissen sind “grundfalsch” und warum?
- Welche “Implikationen” sind “offenkundig judenfeindlich”?
- Wenn aus einer Prämisse “häufig richtige Schlüsse gezogen” werden, könnte diese Prämisse eine inhaltliche Auseinandersetzung wert sein; diese fand nicht statt.
- Jongen: “Im baden-württemberger Landtag mußte Jörg Meuthen schon gegen „Antisemiten!“-Sprechchöre anreden.”
[Einwand: Aggressive Sprechchöre politischer Gegner sind auch von patriotischen Demonstranten auf der Straße auszuhalten; warum also nicht von einem AfD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag?]
Ω
- Jongen: “Der Autor Wolfgang Gedeon würde uns ja hier nicht weiter beschäftigen, wenn er sich nicht zum Medium einer historisch sehr machtvollen, fast schon archetypischen „großen Erzählung“ gemacht hätte, die in nuce besagt, es gebe einen jahrhundertealten Plan zur Vernichtung der Völker und die Hauptdrahtzieher dieses Plans seien die Juden – „zionistische und freimaurerische Cliquen“, wie es bei Gedeon heißt.”
[Einwand: “Zionistische und freimauerische Cliquen” werden von Gedeon gerade nicht pauschal gleichgesetzt mit “den Juden”.]
- Jongen: “Es geht hier nicht um bloßen „Applaus von der falschen Seite“, in Mahlers Irrsinn tritt vielmehr der mythologische Glutkern des Plots offen zutage, der auch Gedeons Erzählmuster bestimmt. Wir betreten hier sozusagen politisch radioaktiv verseuchtes Sperrgebiet.”
[Einwand: Herr Jongen sollte sich mit Gedeon beschäftigen, anstatt mit Mahler! Gedeon ist kein rechtsextremer Martialist, sondern filigraner Denker. Die Auseinandersetzung wird durch Diffamierung ersetzt.]
- Kubitschek: “Zu Gedeon: Er gehört zu jenen, die das, was unserem und anderen Völkern widerfährt, für den Ausdruck eines Ringens machtvoller Akteure halten.”
[Einwand: Nicht nur “Akteure” – (die “Cliquen”) -, sondern Kulturen und Geistesströmungen sind es, die “miteinander ringen”, aber eben: geistig.]
Ω - Kubitschek:
“… der deutsche Mensch, der Europäer insgesamt als Opfer einer Großintrige – das nähme ihm die Verantwortung für seinen Zustand, das wäre der ins welthistorische ausgeweitete Dolchstoß in den Rücken derer, die aus freien Stücken niemals so auf den Hund gekommen wären. Wir wären dann nicht mehr verantwortlich für uns selbst, sondern vor allem in der Opferrolle, in der Matrix, fremdgesteuert, im Grunde nicht wir selbst.”
[Einwand: Das Erkennen von Feinden – aber vor allem von geistesgeschichtlichen Irrtümern, um die es Gedeon wesentlich geht – ermöglicht erst verantwortliches Handeln in Freiheit. Ob Feinde real existieren und nur imaginiert sind, wäre zu untersuchende ´Tatfrage´, ohne deren Beantwortung das Pferd nicht richtig herum aufgezäumt werden kann.]
- Kubitschek:
“Die Geschichte nun trotz all dieser durcheinanderwirkenden Kräfte, Durchsetzungs- und Behauptungsversuche auf den Kampf zwischen judaischem und christlichem Entwurf zu reduzieren und dabei die Attribute gut und böse, aufbauend und zersetzend, schaffend und raffend zuzuordnen, ist falsch und gefährlich.”
[Einwand: Eine “Reduktion” findet lediglich auf theologischer Ebene statt; nirgendwo ruft Gedeon zum politischen Kampf gegen Israel oder Juden auf (Jongen zitiert Gedeon zurecht mit dem Begriff “Cliquen”.) Selbst die theologische Zuspitzung erfolgt nicht bipolar, sondern tripolar, da Gedeon neben dem (“linksextremen”) Zionismus auch vor dem anderen Extrem – dem (“rechtsextremen”) Islamismus – warnt. Europa müsse seinen Weg – als christliches – zwischen ihnen finden. Die Macht verschworener “Cliquen” kann ohne sie tragende Geistesströmungen nicht zur Entfaltung gelangen. Dementsprechend ist Gedeon weit davon entfernt, sich auf die Verschwörung von “Cliquen” zu kaprizieren; mehr geht es ihm um die freie geistige Auseinandersetzung mit gefährlichen Ideologien. Seine Kritiker suggerieren aber, Gedeons Welterzählung bräche ohne Annahme einer Verschwörung zusammen wie ein Kartenhaus, was m.E. nicht zutrifft.
Wo wird denn das “besser Gedachte entgegengehalten”, Herr Jongen? Jedenfalls nicht in diesem Briefwechsel (zumal Kubitschek schon das Lesen von Gedeons Schriften als Zumutung von sich weist).
- Jongen: “Wer heute „nachweist“, daß Heideggers Seinsdenken nur eine metaphysische Verbrämung eines vulgären Antisemitismus sei, auf den warten hohe akademische Prämien, symbolischer wie auch pekuniärer Art.”
[Einwand: Wenn das keine Versuchung ist … bzgl. Gedeon. Immer wieder werden in dem Briefwechsel inhaltliche und polit-strategische Ebene vermischt.]
- Jongen: “Nach diesem Muster hat Georg Lukacs bereits im Jahr 1954 die gesamte philosophische Entwicklung seit dem deutschen Idealismus als „Zerstörung der Vernunft“ interpretiert, als Denk-Zündschnur, die auf Hitler hin abbrannte.”
[Lukacs´ Interpretation – auf der die politische Klasse aufsetzt – wurde von Thorsten Hinz brilliant widerlegt, in: Die Psychologie der Niederlage, Über die deutsche Mentalität, Edition JF, 2010]
- Jongen: Das Fatale an Leuten wie Gedeon ist, daß [sie] für solche denunziatorischen Interpretationen konservativen Denkens (…) Steilvorlagen liefern, und daß alles, was sie an teils richtigen politischen Forderungen in den Mund nehmen, vom Pesthauch der Judenfeindschaft vergiftet wird. [Einwand: Quod erat demonstrandum!]
Ω
- Jongen: “… ich möchte nicht schweigen müssen, wenn unsere Bundeskanzlerin die Torheit begeht, die Verteidigung des Staates Israel zur Staatsraison Deutschlands zu erklären. Wie kann ich das noch glaubhaft tun mit einem Wolfgang Gedeon in der eigenen Partei, der uns kaum verklausuliert erklärt, daß „die Juden unser Unglück sind“?” [Einwand: Wo behauptet Gedeon “verklausuliert”, dass “die Juden unser Unglück sind”?! Eine infame Unterstellung.]
- Jongen: “Ohne Zorn kann man den politischen Kampf nicht führen, aber es muß ein heiliger, ein gerechter Zorn sein, wenn es ein Kampf für eine gute Sache sein soll. Das Gift des Ressentiments, das sich bei Verschwörungstheoretikern wie Gedeon als mehr oder weniger offene Judenfeindschaft äußert, verdirbt diesen Kampf im Innersten.”
[Einwand: Ein solches Statement schreit geradezu nach Erläuterung – die aber ausbleibt. Zudem: Die angebliche “offene Judenfeindschaft” wird und wird nicht begründet! Statt dessen wird Platz, der reichlich vorhanden war, mit eleganten, aber denunziatorischen Formulierungen gefüllt.]
Ω C. Das Gedeon-Antisemitismus-Gutachten des Politikwissenschaftlers Werner Patzelt kommentiere ich hier: http://www.heumanns-brille.de/antisemitismus/
D. Die „Werkbesprechung“ des Historikers Stefan Scheil beantwortet Gedeon (2.11.2016) hier: http://www.wolfgang-gedeon.de/2016/11/1471/
E. Nachtrag: Unter dem 15. Sept. 2016 erstattete der renommierte Ethnologe Prof. Bernhard Streck ein 17-seitiges, lesenswertes Gutachten zur Frage, ob Gedeons Schriften „antisemitisch“ sind. Prof. Streck war der einzige der insgesamt drei Gutachter, der offiziell von der AfD-Fraktion beauftragt war und – noch wichtiger – die 1800 Seiten umfassende, 3-bändige Trilogie Gedeons „Christlich-europäische Leitkultur“ (2009) gelesen hatte (und nicht nur die 2012 erschienene Zusammenfassung „Der grüne Kommunismus“). Mindestens Prof. Strecks „Fazit“ auf den Seiten 12 – 14 sollte sich jeder zu Gemüte führen, der sich in diese Debatte einschaltet. Hier der Link:
https://www.wolfgang-gedeon.de/wp-content/uploads/2016/11/Gutachten_Prof_Streck_zu_Gedeon.pdf ΩF. Zum ´linken´ Anti-Zionismus und dessen Salonfähigkeit im EU-Parlament – ohne öffentlicher Aufschrei erfolgt:
“Die Juden, so ließ der Araber [Palästinenserpräsident Abbas] die versammelten europäischen Abgeordneten wissen, würden in den palästinensischen Gebieten die Brunnen vergiften, um ihnen anschließend das Land zu rauben”, berichtet Tomas Spahn am 28.06.2016 auf TICHY.DE und kommentiert:
„Dieser Lügenrede des Abbas wurde im Europäischen Parlament nicht nur nicht vehement widersprochen, sondern der Lügenpräsident vom Jordan sogar noch mit stehendem Applaus bedacht. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz twitterte begeistert. Wenn der Präsident der [..] Palästinenser gegen Juden hetzt und dabei auf Lügenmärchen des europäischen Mittelalters zurückgreift, dann ist dieser Antisemitismus eine „inspirierende Ansprache“ [in den Augen von Schulz].“ (…)
“Ist Antisemitismus neuerdings EU-amtlich? Stegner, übernehmen Sie.” http://www.rolandtichy.de/meinungen/araber-abbas-macht-auf-anti-zionismus-und-die-eu-jubelt/
[1]“Dissident (von lateinisch dissidēre „auseinander sitzen, nicht übereinstimmen, in Widerspruch stehen“) bezeichnet einen unbequemen Andersdenkenden, der öffentlich gegen die allgemeine Meinung oder politische Regierungslinie aktiv auftritt. Hauptsächlich wird die Bezeichnung nur für Oppositionelle in Diktaturen und totalitären Staaten verwendet, weil das ungehinderte Aussprechen der eigenen Meinung in Demokratien ein Grundrecht ist und damit als selbstverständlich gilt. Vereinzelt werden jedoch auch zunehmend Andersdenkende in Demokratien so bezeichnet.” (https://de.wikipedia.org/wiki/Dissident)
Besten Dank für die Beschäftigung mit der Materie, die so einfach nicht ist wie sie plakatiert wird.
Man muss den Herren nicht kennen um zu antizipieren, dass hier etwas faul ist im Staate Dänemark. Das konkretisiert sich dahingehend – unter Einbeziehung der nachrichtlichen Lage – dass sich ein katastrophales (lokales) Missmanagement aufzeigt (so man denn geneigt ist, die ganze Sache nach Üblichen zu betrachten). Die Gretchenfrage stellt sich nämlich anders als sie angetragen wird, sie lautet: wie geht man mit der Angelegenheit um?
Und das liegt weit abseits dessen, was man erwarten dürfte. Das Ganze ist derartig mies dass es die Akteure grundlegend disqualifiziert:
Statt die Gelegenheit beim Schopf zu packen und nach außen zu demonstrieren wie man sich um einen fairen innerparteilichen Umgang bemüht kann man wohl sein Wasser nicht halten, der Esel geht aufs Eis Tanzen. Soweit man die einfachere Variante vorzieht.
Man hört auch, man habe unter inneren Druck gestanden. Nun denn, Öffentlichkeit sollte für Professoren nichts besonderes sein und wenn man das Herdfeuer nicht aushält sollte man die Küche verlassen: jedenfalls keine Rechtfertigung, anderen eine ungenießbare Suppe einzubrocken.
Der Schaden, den man durch solches Missmanagement der Partei als Ganzem zufügt sollte zu einer Neuorientierung innerparteilicher Besetzungen Anregung geben.
Gerade gelesen:
»ein von Journalisten provozierter CDU-Abgeordneter in einem bürgerlichen Berliner Stadtteil äußerte am Rande einer Veranstaltung zur Vorbereitung der Feier des Sieges über den Faschismus am 28. Mai 2005, dass er ja nichts daran ändern könne, dass sich seine Überzeugungen teilweise mit denen der NPD deckten. Im konkreten Fall ging es um die Erwähnung der Schrecken, die die Rote Armee über Deutschland gebracht habe, eigentlich ein Konsensthema in 60 Jahren Bundesrepublik. Der Politiker, ein ausgewiesener Demokrat, wurde umgehend zum Opfer von Opferverbänden, politischen Gegnern und vor allem seiner eigenen Partei. Selbst seine Freunde beeilten sich zu sagen, was für ein »unglaublich dummer Satz« dies gewesen sei. Er hätte seine Unverträglichkeit mit den Nationalsozialisten beteuern müssen. Die Medien zitierten den Vorfall genüsslich so, dass der Politiker »in einzelnen Positionen der NPD nahe stehe«. Kurzerhand und ohne Prüfung beantragte die Berliner Parteiführung ein Ordnungsverfahren mit dem Ziel Parteiausschluss des in den Schlingen der Poco (Anmerkung: political correctness) Gesellschaft gestrauchelten. Seine »Freunde« dagegen rieten ihm, freiwillig aus der Politik auszusteigen.« Kustos, Chaos mit System.
Saubere Dokumentation. Es fehlt allerdings ein Hinweis auf die Sicht der streng orthodoxen Juden, die konsequent den Vorgaben der Thora folgen. Sie sind ein politischer Gegner der Zionisten. Würden ihre Ansichten von einem Nicht-Juden geteilt, würde er sicherlich als Sntisemit denunziert werden. Ein Ober-Rabi der orthodoxen Juden würde sich als Gutachter zur Beurteilung Antisemitismus oder nicht von Herrn Dr. Gedeon anbieten.
Was ist unabhängigkeit?
Was ist Terror?
Dazu diese beiden Bücher
1: Der Streit um Zion von Douglas Reed verhindert durch die ADL die das Erscheinen des Buches durch Erpressung der Verleger verhindert hat erst durch das Internet wurde die PDF Datei erst möglich! im folgenden Link werden auch die Hintergründe der Diffamierung deutlich.
http://www.controversyofzion.info/Controversy_Book_German/
Das 2. Buch ist vom Sohn des Jahrhundertgeigers Yehudi Menuhin, Gerard Menuhin
Wahrheit sagen Teufel jagen.
http://trutzgauer-bote.info/wp-content/uploads/2016/05/Menuhin-Gerard-Wahrheit-sagen-Teufel-jagen.pdf
Beide Bücher sind verstörend, da diese die Hintergründe des Zionismus zum Thema haben!
Vielleicht noch ein Drittes das die Europäische Geschichte klar aufzeigt:
Die Patton Papers leider in English