Die AfD und der EURO

Kommentar von Prof. Dilger zum EURO-Kurs der AfD – wo er recht hat, hat er recht:
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»Der AfD-Bundessprecher Bernd Lucke … hat … schon wieder seine Euro-Kritik weiter aufgeweicht. Noch letzten Monat strebte er „einen Euro ohne die Südländer bis hin zu Frankreich an“ …  Jetzt sagte er der Stuttgarter Zeitung: „Die AfD ist der Meinung, Griechenland solle aus dem Euro ausscheiden. Anders sieht das im Falle von Frankreich und Italien aus. Diese Länder müssen sich strikten Spar- und Reformauflagen unterwerfen.« http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-afd-chef-lucke-gabriel-will-sparpolitik-aufweichen.3062bef2-3148-4528-89f9-905425825619.html

Dilger weiter:
»Müssen sie das? Was ist mit den AfD-Forderungen nach Demokratie und nationaler Souveränität, wenn schon die bisherige Euro-Kritik nicht mehr gelten soll? Damit unterscheidet sich der AfD-Europaparlamentarier nur noch in seiner Forderung nach einem griechischen Euroausstieg (Grexit) von etablierten Politikern wie z. B. Bundeskanzlerin Merkel und ihrem Finanzminister Schäuble. Was ist, wenn er diese Position demnächst auch noch räumt oder umgekehrt die etablierten Parteien hier ihre Meinung ein wenig ändern? Außerdem könnte Griechenland einfach austreten. Meine Hoffnung ist, dass dann die Realität die Politik einschließlich der AfD überholt.«

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Prof. Lucke hat aber auch recht: Denn wer A sagt, muss auch B sagen: Wer in der Währungsunion bleiben will, muss eben sparen; die Alternative geht vor allem zulasten deutscher Sparer und Steuerzahler. Fazit: Forderungen nach „weniger EU“ und das Hohelied der „Subsidiarität“ reichen nicht. Wenn man auf regionaler Ebene über Kleinkram entscheiden darf, aber gleichzeitig auf eine Brüsseler zentrale Wirtschaftsregierung zusteuert, ist nicht viel gewonnen.

Nigel Farage
Nigel Farage: „Wir wollen leben, arbeiten und atmen in einem Europa der nationalstaatlichen Demokratie. Wir wollen miteinander Handel treiben und miteinander kooperieren. Wir freuen uns, sinnvollen gemeinsamen Mindeststandards zuzustimmen.
Und ja, wir wollen unsere eigenen Grenzen selbst kontrollieren. Das sind vernünftige, logische und sinnvolle Dinge für jeden Nationalstaat. Wir sind nicht gegen Zuwanderung. Wir sind nicht gegen Einwanderer. Wir glauben es muß ein gewisses Maß an Kontrolle geben. Und das ist die Botschaft, welche quer durch den ganzen Kontinent mehr und mehr Unterstützung findet.“
http://regionalreport.org/nigel-farage-diese-botschaft-geht-quer-durch-den-kontinent/

Was das mit „Ausländerfeindlichkeit“, „Rassismus“ oder „niederen Instinkten“ zu tun haben soll, hat noch niemand überzeugend begründet.

Broder, Die EU ist ein Problem
Will man um jeden Preis in der EU bleiben ?
Selbst wenn es ´weiter so´ in Richtung großeuropäischem ´postdemokratischem´ Einheitsstaat weitergehen wird, in dem wir nicht nur die Erdrosselung von Demokratie & Meinungsfreiheit und Frieden in Europa, sondern auch noch unseren eigenen ökonomischen Untergang großzügig sponsern ? Falls nicht, wäre es an der Zeit, es zu sagen. Es ist 5 vor 12.

Wo ist eigentlich die rote Linie der AfD? Was muss noch geschehen, bis die AfD wieder die „Rückkehr zur DM“ fordert und nicht mehr „uneingeschränkt zur EU steht“ (s. Politische Leitlinien) ?

Schluß mit dem ´Schrecken ohne Ende´. Schon der Vertrag von Maastricht war ein „Staatsstreich von oben“ (Prof. Schachtschneider). Wenn die Südländer (einschließlich Frankreich) nicht gehen, sollte Dt. aus dem EURO aussteigen, am besten auch aus der EU.  Zurück zur „EWG“ (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft)!
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3 Gedanken zu „Die AfD und der EURO“

  1. Ich will, dass wir alle wieder europäisch souvertäne Staaten werden. Alle Staaten zahlen in die EU Kasse ein, der eine Staat mehr, der andere weniger, so wie es zig Jahre gemacht wurde. Dieses Geld soll Hilfe zur Selbsthilfe ärmerer Staaten in der EU dienen. Ansonsten wünsche ich mir, dass niemand für die Schulden anderer Staaten aufkommen muss. So steht es auch in den Deutschen Gesetzen. Unsere Politiker haben seit 2010 Gesetze und Verträge gebrochen, das müssten wir uns mal erlauben. Der Euro war von Anfang an eine Totgeburt, er konnte einfach nicht funktionieren, weil alle europäische Staaten unterschiedlich gestrickt sind, und zwar wirtschaftlich,steuerrechtlich und kulturell. Ressentiments von unseren europ. Nachbarn gegen Deutschland, wie es sie heute wieder gibt, gab es seit 40 Jahren nicht mehr.

    1. Ja, Theresia, die EU ist von dem ursprünglich angetrebten (wirklich angestrebten?) „Friedensprojekt“ weit entfernt. Es scheint fast so, als wäre sie sogar ein „Spaltungsprojekt“.
      Es liegt ja auch auf der Hand, dass es keinen Frieden geben kann, wenn z. B. in Griechenland Kinder hungern und Alte und Kranke keine medizinische Versorgung bekommen und wenn die Arbeitslosigkeit ins Unermessliche steigt.
      EU und Euro um JEDEN Preis?
      Die südlichen Länder zahlen einen zu hohen Preis – und Deutschland auch.
      Irgendwann ist es so, dass alle EU-Länder gleich arm und verelendet sind – und sich keines dieser Länder mehr aus dem Zangengriff der Armut befreien kann.
      EINES hätte die eU dann erreicht: ALLE sind gleich (arm!) – bis auf die weniigen Profiteure und die EU-Oligarchen!

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